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Es bleibt einem die Luft in den Lungen stecken. Brennende Amazonaswälder liegen schwer auf den Atemwegen, schmelzende Gletscher reißen einem die Füsse unter dem Körper weg, während weltweit rechtsradikale Politiker die demokratischen Träume, wie in einem Realhorror-Remake von ES, zerfetzen. Eine schier endlose Palette grauer und grau-schwarzer Alltagstöne skizziert das Grundgefühl so Vieler, die sich zwischen lähmender Zukunftsangst und entweder blauäugiger Nabelschau oder haselbraun überfärbter Ignoranz eingezwängt erleben.
Auch mir geht die Flut des Schreckens, die täglich vorüber fließt, nahe und hüllt mich oft in vernebelnde Fassungslosigkeit. So scheint es nicht nur zwingen sich dem wachsenden Pessimismus anzuschließen, sondern vielmehr erscheint der Versuch eine optimistische Grundhaltung als Lösung dieser Gleichung zu präsentieren nachgerade fahrlässig und realitätsverweigernd.
Lange habe ich mich in diesem Dilemma verloren und als richtiger Ausweg erschien es mir, mir Techniken anzueignen die mir helfen konnten den Sog der Negativimpulse zu erkennen, um sie zu bekämpfen, denn mir wurde immer klarer, dass Pessimismus vor allem eins macht: unbeweglich! Ein Gefühl das meiner Persönlichkeit ganz und gar widerspricht. Es lässt mich erstarren, wobei es meinen natürlichen Entwicklungsdrang durch scheinbare Hilflosigkeit lähmt. Außerdem wurde in unzähligen psychologischen Studien bewiesen, dass Hilflosigkeit einer der Hauptauslöser für Wut und Hass ist, da sich das Gefühl der tatenlosen Ohnmacht entweder ein Ventil im Außen sucht oder in die Depression leitet.
Doch mit der Zeit wurde die Erkenntnis in mir immer stärker, dass das Bekämpfen des Negativen, sowohl extern als auch intern, mich weder freier noch leichter macht. Inzwischen finde ich wieder stärker zurück zu einem Optimismus, der einmal ein selbstverständlicher Teil meiner Person gewesen ist. Im Gegensatz zur gefrierenden Starrheit des Pessimismus erfordert Optimismus, Aktion, Bewegung und das Schaffen von Lösungen. Passivität und Optimismus schließen sich aus, weshalb Menschen wie Mahatma Gandhi, die Weiße Rose oder Nelson Mandela nicht ihre Spuren auf unserem Planeten dadurch hinterlassen haben, indem sie ihr Negativmantra vor sich her getragen haben, sondern indem sie den Mut und die Disziplin in ihren Kampf für einen Ausweg aus einer humanitären Krise steckten.
Immer wieder versuche ich inzwischen, mir an diesen Persönlichkeiten ein Beispiel zu nehmen, um den Mut zu finden, mich selbst und andere darin zu überzeugen, dass es zu jedem Problem einen Ausweg gibt. Es mag nicht immer ein einfacher oder naheliegender Ausweg sein, doch mit Kreativität, Empathie und gemeinsamer Anstrengung kann uns ein Gegenentwurf zum scheinbar vorherrschenden Endzeitfatalismus gelingen.
Mein persönlicher Beitrag ist das hoffnungsvolle Bemühen interessierten Menschen zu helfen ihr Verständnis für den eigenen Körper zu schärfen und den oft missverständlichen Dialog zwischen Körper und Geist zu befrieden.
Wir alle haben unterschiedliche Möglichkeiten unseren Beitrag in die Welt zu tragen und nach meiner ganz persönlichen Ansicht ist hier vor allem der Mut zur Authentizität entscheidend. Ein Mensch der vollkommen eins mit sich auf einer Parkbank sitzt kann meines Erachtens viel entscheidender zu einer glücklichen Welt beitragen als ein Anderer der gegen seine tiefste innere Überzeugung irgendwelchen Erfolgen hinterjagt. Hierbei kann mir jeder Wut schürende Pessimist als Reibfläche dienen, um mein inneres Feuer zu schüren. Wenn wir kollektive Freiheit, den individuellen Funken der Inspiration und all unserer geistigen Beweglichkeit in den Dialog einbringen werden sich am Ende Optimismus und Mut vereinen, um die Werte zu schaffen von denen so viele von uns träumen.
OPTICOURAGE
The air gets stuck in our lungs. Burning Amazon forests are heavy on the respiratory tract, melting glaciers are tearing the feet under our bodies, while right-wing politicians around the world are ripping up democratic dreams, like in a real horror remake of ES. An almost endless array of gray and gray-black daily shades outlines the basic feeling of so many people who feel cramped between crippled fear of the future and either blue-eyed navel contemplation or hazelbrown over-colored ignorance.
Even the flood of horror that flows past daily, flows close to me and often wraps me in nebulous unbelief. It seems not only compelling to join the growing pessimism, but even more the attempt to present an optimistic attitude as a solution to this equation seems almost negligent and far from reality.
For a long time I lost myself in this dilemma and as a real way out, it seemed to me that I could learn techniques that could help me to recognize the attraction of the negative impulses to fight them, because I became more and more aware that pessimism is doing one thing in particular to me and this is immovablity! A feeling that completely contradicts my personality. It freezes me and paralyzes my natural urge to develop through apparent helplessness. In addition, countless psychological studies have shown that helplessness is one of the main causes of anger and hatred, as feelings of ineffective helplessness either go outside or lead to depression.
But as time went on, the realization within me grew stronger and stronger that fighting the negative, both externally and internally, does not make me feel more free or light. Meanwhile, I find myself drawn back stronger to an optimism that once was a natural part of my person. In contrast to the freezing rigidity of pessimism requires optimism, action, movement and creating solutions. Passivity and optimism rule out why people like Mahatma Gandhi, the White Rose or Nelson Mandela have not left their marks on our planet by carrying their negative mantra on their sleeves, but by showing courage and discipline to fight for a way out of a humanitarian crisis.
Time and again I try to follow the examples of those impressive personalities, to find the courage to convince myself and others that there is a way out of every problem. It may not always be a simple or obvious way out, but with creativity, empathy and shared effort we can succeed in countering the seemingly prevailing end-time fatalism. My personal contribution is the hopeful effort to help interested people sharpen their understanding of their own bodies and to pacify the often incomprehensible dialogue between body and mind. We all have different possibilities to contribute to the world and in my personal view, the courage to authenticity is crucial. A person who sits happy and content with themself on a park bench can, in my opinion, contributes much more decisively to a happy world than another who chases after any successes against their inner voice. Any rage-causing pessimist can serve here as a friction surface to inflame my inner fire. When we bring collective freedom, the individual spark of inspiration and all of our mental agility into the dialogue, optimism and courage will eventually come together to create the values that so many of us dream of.